CDU Bramsche

Gut besuchte Mitgliederversammlung der CDU

Stadtverband tagte bei Bischof-Reddehase – Berichte und Aussprachen

Auch ohne anstehende Wahlen fand die Mitgliederversammlung der CDU Bramsche erfreuliche Resonanz. Immerhin 33 aktive Mitglieder folgten bei Bischof-Reddehase in Hesepe interessiert den Berichten der Stadtverbandsvorsitzenden Imke Märkl, des Schatzmeisters Michael Jeurink, Mitgliederbeauftragten Oliver Reyle und Fraktionsvorsitzenden Andreas Quebbemann, der gleichzeitig über die Situation im Kreistag informierte. Für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde Axel Friedrich, als aktuelles Neumitglied begrüßt Arnold Strehl. Glückwünsche gingen an Marie Theres Kempe, die unmittelbar zuvor von der Frauenunion Bramsche als deren Vorsitzende wiedergewählt worden war.

Nach dem Totengedenken und den Regularien rückte schnell die verlorene Landratswahl in den Fokus. Die zumindest im 2. Wahlgang am 16. Juni offensichtlich mangelnde Mobilisierung früherer Stammwähler und langjähriger CDU-Sympathisanten wurde kritisch in den Blick genommen. Damit stand die Kampagnenfähigkeit der Landkreis-CDU auch grundsätzlich zur Diskussion. Den erfolgten Wechsel an der Spitze der Kreistagsfraktion, an dieser Stelle ist Andreas Quebbemann zum parlamentarischen Geschäftsführer aufgestiegen, nahm die Versammlung dabei noch nicht als „Befreiungsschlag“ wahr.

Unbestritten blieb vielmehr, dass sich die Kreispolitik und das Verwaltungshandeln unter der neuen Landrätin Anna Kebschull (Grüne) massiv verändern werde. Die CDU selbst habe die Schlüsselstellung des Landrats immer wieder gestärkt. Inwieweit die CDU sich nun offen für Veränderungen zeigen oder im Gegenteil ihr eigenes Profil schärfen müsse, wurde abgewogen. Grundsatztreue dürfe jedenfalls nicht als Klientelpolitik diskreditiert werden. Einigkeit bestand, dass sich die CDU im Landkreis Osnabrück neu aufstellen sollte. Der Vorstand ist an dieser Stelle bereits mit initiativ geworden.

Der Kassenbericht von Michael Jeurink dokumentierte eine sehr solide und überaus sparsame Geschäftsführung: „Spesen gibt es in der Bramscher CDU gar nicht, Fahrtkosten werden nicht erstattet“. Schon mit Blick auf die Kommunalwahl 2021 wurden so zweckgebunden nennenswerte Rücklagen gebildet. „Mein Vorgänger Sascha Kollenberg hat gemeinsam mit der Vorsitzenden die Bramscher CDU-Kasse trotz gleichbleibend hoher Abgaben an die höheren Parteigliederungen vollkommen konsolidiert. Wir können sehr zufrieden sein.“  Gleichwohl rief nach Michael Jeurink auch Oliver Reyle alle Anwesenden dazu auf, im Freundes- und Bekanntenkreis neue Mitglieder zu werben: „Nur so können wir uns erneuern und unsere Schlagkraft in Bramsche erhöhen!“

Über die aktuelle politische Arbeit im Stadtrat referierte Andreas Quebbemann, der die Haushaltsberatungen zum Anlass nahm, die hauptsächlichen Ziele der CDU-Fraktion in Bramsche herauszuarbeiten. So bleibe z. B. die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge und der Baumschutzsatzung eine zentrale Forderung: „An dieser Stelle wollen wir die Bramscher Sonderwege nicht mitgehen!“ Die bisher offensichtlich schlecht kommunizierte CDU-Position zum Schutz der Gewässerrandstreifen erläuterte er auf Nachfrage ausführlich. Mit Blick auf die Schullandschaft bekräftigte die CDU ihre Position, die bestehenden Schulen eigenverantwortlich in Ruhe und in den bewährten Strukturen arbeiten zu lassen.