CDU Bramsche

Wie sieht eine praxisnahe Lösung aus?

Die Verkehrssicherheit im Umfeld der Meyerhofschule ist einmal mehr Thema im Ortsrat Bramsche gewesen. Einen neuerlichen Vorstoß, die Situation im Sinne der Kinder zu verbessern, hat CDU-Sprecherin Imke Märkl unternommen und vorgeschlagen, die Zebrastreifen zu verlegen und aus dem Hauptverkehrsstrom herauszunehmen.

Die beiden Zebrastreifen sollten jeweils auf die gegenüberliegende Seite der Kreuzung verlegt werden, um dem abbiegenden Hauptverkehr Rechnung zu tragen, den Fußgänger dann nicht kreuzen müssten.

Konkret bedeutete Märkls Vorschlag, die Zebrastreifen nördlich und westlich der Kreuzung von Breuel- und Meyerhofstraße zu streichen und auf der jeweils gegenüberliegenden Seite neu aufzutragen. „Da sich Kraftfahrzeuge und Fußgänger nicht mehr kreuzen, kommt es insbesondere in den kritischen Zeiten zu keinen unübersichtlichen Situationen mehr“, begründete die CDU-Sprecherin ihre Anregung.

Denn vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss behinderten sich die Verkehrsteilnehmer gegenseitig. Es komme teilweise zu einem Rückstau bis hin zum Parkplatz des K&K-Marktes. Nicht selten müssten Kraftfahrzeuge vor einem Zebrastreifen halten und blockierten die Kreuzung.

Nach Märkls Vorstellungen sollten Schüler dagegen ausnahmslos den Gehweg auf der Marktseite benutzen und geradeaus die Kreuzung überqueren, um erst dann über den verlegten Zebrastreifen zur Meyerhofschule zu wechseln oder geradeaus in die Innenstadt weiterzugehen. „Der Busverkehr wird auch nicht mehr behindert“, sah Märkl mit Blick auf die Haltestellen in unmittelbarer Grundschulnähe einen weiteren Vorteil.

Der Ortsrat Bramsche hat den Vorschlag einhellig begrüßt und die Verwaltung beauftragt, mit der Verkehrssicherheitskommission die Situation zu erörtern und Stellung zu beziehen. Nicht zuletzt im Hinblick auf den verstärkten Liefer- und Besuchsverkehr, der mit dem Bezug des Alloheims zu erwarten sei, könnte das Verkehrsaufkommen das Risiko für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wieder erhöhen.

Diesen logischen Zusammenhang sah auch der Bramscher Kontaktbeamte Ralf Bergander hergestellt. Denn der Betreiber des Seniorenheims habe bereits den Wunsch nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen im Bereich des Haupteingangs geäußert. „Vier Überwege in so kurzen Abständen wollen wohl überlegt sein“, meinte Bergander gestern auf unsere Anfrage hin und plädierte für „praxisnahe Regelungen, die auch angenommen werden“. Die Erfahrung zeige, „dass Menschen nicht automatisch da über die Straße gehen, wo sie her gehen sollen“. Der menschliche Faktor spiele eben auch eine große Rolle.

Inzwischen haben die zu Verkehrshelfern ausgebildeten Mütter ihren befristeten Dienst vor und nach dem Unterricht eingestellt. Mit der Freigabe der Hemker Straße war die Zahl der Fahrzeuge schlagartig zurückgegangen. Auch die Grundschulleiterin Petra Tiemeier sieht zurzeit keinen weiteren Handlungsbedarf. Die Elterninitiative habe dankenswerterweise zu mehr Rücksicht beigetragen.