3D-Druck von Metallen als Innovationsthema
ELOS-Geschäftsführer Christoph Dödtmann stellte seinen seit 2018 im Industriegebiet Schleptrup ansässigen Betrieb unter den Stichworten „Hygiene, Industry, Automotive“ vor. Er erläuterte die Produktpalette und das Geschäftsmodell des seit Jahrzehnten etablierten Dienstleisters, der europaweit tätig ist und zahlreiche Großunternehmen zu seinen Kunden zählt. In Anwesenheit von Wirtschaftsförderer Klaus Sandhaus und Bürgermeister Heiner Pahlmann kamen auch die Modalitäten der Betriebsverlegung von Westerkappeln „direkt an die Autobahn“ nach Bramsche zur Sprache. Stadt und Investor äußerten sich gleichermaßen positiv über die konstruktive Zusammenarbeit bei der Projektierung und Erstellung des Neubaukomplexes.
Auch die obligate Betriebsführung, die Christoph Dödtmann gemeinsam mit seinem Vater und Mitgesellschafter Heinz Dödtmann informativ und unterhaltsam durchführte, überzeugte alle Anwesenden von einem klaren und effektiven Unternehmenskonzept. Über 3000 Kunden werden von 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut, der Jahresumsatz beträgt ca. 12 Millionen Euro. „Wir sehen uns damit als kleines mittelständisches Handelsunternehmen“, so der Geschäftsführer bescheiden. Auf dem Betriebsgelände in Schleptrup sieht er gleichwohl gute Perspektiven und wichtige Ausbaureserven für die zukünftige Betriebsentwicklung und ein solides Wachstum.
Zum „Innovationsthema“ des Abends trug Dr.-Ing. Jean Frédéric Castagnet, Head of Operational Excellence der Georgsmarienhütte Holding GmbH vor. Er stellte das Zukunftsprojekt „Additive Fertigung – 3D-Druck von Metallen“ vor und berichtete aus der Praxis. Wettbewerbsfähigkeit werde zukünftig ganz weitgehend davon abhängen, was man früher in der „technischen Zeichnung“ gefunden hätte, also von innovativen Ideen. Im Bereich des 3D-Forschung sei Europa mit den USA durchaus führend. Ergebnisse additiver Fertigung und deren konkrete Umsetzung veranschaulichte der Referent u. a. durch das Herumreichen faszinierender Werkstücke.
Neben den ausgeführten fachlichen Aspekten war Jean Frédéric Castagnet (GMH) aber besonders wichtig, die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet hervorzuheben. Im Osnabrücker Raum leiste das Technologiezentrum Neue Materialien und Prozesse an dieser Stelle wertvolle Pionierarbeit. Die „Technos e. V.“ verfolgt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück das Ziel, die Vernetzung von Wirtschaft und Handwerk – insbesondere von kleinen und mittleren Betrieben – in der Region zu fördern.
Zahlreiche Nachfragen aus dem z. T. fachkundigen Teilnehmerkreis leiteten über zu einem interessanten Meinungsaustausch bei kleinem Imbiss und Getränken. Unter großem Beifall dankte Silke Kuhlmann abschließend sowohl Christoph Dödtmann als auch Jean Frédéric Castagnet für ihre Beiträge zu dem gelungenen Abend: „Das war spannend und auch beste Werbung für unsere Mittelstandsvereinigung (MIT) in Bramsche.“