Kein Geld für Kinder
Die Zukunft des Kindergartens St. Martinus in Bramsche sorgt für hitzige Debatten. Während der erste Bauabschnitt der dringend erforderlichen Sanierung umgesetzt wurde, hat die Ratsmehrheit aus SPD und FDP die für 2025 und 2026 vorgesehenen Mittel für den zweiten und dritten Bauabschnitt aus dem Haushaltsplan gestrichen. Diese Entscheidung stößt nicht nur in der CDU auf scharfe Kritik. Wir setzen uns weiterhin vehement für die vollständige Umsetzung der geplanten Maßnahmen ein.
Steigende Kosten und dringender Handlungsbedarf
Die Baukosten steigen derzeit um etwa 0,5 % monatlich. Jede Verzögerung erhöht nicht nur die Gesamtkosten, sondern verlängert auch die schwierigen Bedingungen, unter denen die Kinder momentan betreut werden. Besonders gravierend ist die Situation im Essbereich: Der Raum, der ursprünglich für 30 Kinder ausgelegt war, muss inzwischen täglich 117 Kindern Platz bieten – ein Zustand, der weder kindgerecht, bildungsfördernd noch hygienisch vertretbar ist. Ein Ausweichen in die Gruppenräume ist pädagogisch und organisatorisch ungünstig.
Wir fordern Weiterführung der Sanierung
Wir weisen darauf hin, dass die Sanierung von Anfang an in enger Abstimmung mit der Stadt geplant wurde. Auf Wunsch der Verwaltung wurde das Projekt so aufgeteilt, dass die Finanzierung schrittweise über mehrere Haushaltsjahre erfolgen kann. Dass dieses abgestimmte Konzept nun aufgegeben wird, können wir nicht nachvollziehen. „Ein Abbruch nach dem ersten Bauabschnitt ist ein Rückschritt, der nicht nur die pädagogische Qualität gefährdet, sondern auch die bisher aufgebrachten Eigenmittel des Trägers – über 50 % der bisherigen Kosten – wenig wertschätzt.“
Widersprüchliche Argumente der Ratsmehrheit
Besonders ärgerlich ist für uns die Begründung der Ratsmehrheit. Sie verweist auf angeblich vorrangige Maßnahmen in anderen Einrichtungen, ohne diese konkret zu benennen oder Haushaltsmittel dafür einzuplanen. Zudem widerspricht der Träger des St.-Martinus-Kindergartens ganz klar der unglaubwürdigen Behauptung aus der SPD-Fraktion, er selbsthabe einer Kürzung der Mittel zugestimmt. Vertreter des Kirchenvorstands und der Elternschaft betonten dagegen in der Stadtratssitzung, dass die Fortsetzung der Sanierung aus pädagogischen, arbeitsrechtlichen und brandschutztechnischen Gründen unverzichtbar sei.
Unsere soziale Verantwortung
Der Kindergarten St. Martinus ist weit mehr als eine Betreuungseinrichtung. Als zertifiziertes Familienzentrum ist er eine unverzichtbare Stütze für die soziale Infrastruktur unserer Stadt. Der Verweis der Ratsmehrheit auf „andere dringende Projekte“, die vorrangig berücksichtigt werden müssten, sei völlig sachfremd. Solche Projekte wurden nicht konkret benannt sind schon gar nicht geplant. SPD und FDP ignorieren damit die Bedeutung der KiTa St. Martinus für die Familien in Bramsche.
Entscheidung mit weitreichenden Folgen
Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, die Mittel für den zweiten und dritten Bauabschnitt im nächsten Haushalt wieder aufzunehmen. Ein Abbruch oder eine Verzögerung des Projekts würde nicht nur die Kosten in die Höhe treiben, sondern auch das Vertrauen in die Politik der Stadt beschädigen. Es geht an dieser Stelle nicht um Luxus, sondern um die Sicherstellung von Grundvoraussetzungen für die kindgerechte Betreuung und Entwicklung.
Fazit
Wenn Bramsche weiter ein attraktiver Wohn- und Lebensort gerade auch für Familien bleiben soll, dürfen wir nicht bei den Jüngsten anfangen zu sparen! Die Eltern haben einen Rechtsanspruch auf einen Platz für ihre Kinder in einer Kindertagesstätte. Wir setzen uns dafür ein, dass Eltern eine Wahlmöglichkeit in einer vielfältigen Trägerlandschaft haben. Als CDU sehen wir die Stadt Bramsche in der Pflicht, dieser Aufgabe für alle Kinder nachzukommen und die vorhandenen vielfältigen Strukturen pfleglich zu behandeln.