Am Beginn der Adventszeit, wenn die Terminkalender noch nicht voll sind mit Einladungen von Betrieben, Vereinen und der Kirchen zu Weihnachtsfeiern, wenn die Hektik der Vorbereitungen noch nicht alle im Griff hat, sondern noch Zeit lässt für besinnliches Innehalten, dann lassen die CDU-Senioren aus Bramsche seit Jahren schon ihr Veranstaltungsprogramm ausklingen. Sie besichtigen eine der vielen sehenswerten Kirchen im Umland, abwechselnd eine evangelische und katholische, und beenden den Besuch mit einer Adventsbesinnung.
In diesem Jahr waren die evangelischen an der Reihe, und man entschied sich für die evangelisch-reformierte Bergkirche in Osnabrück, dort übrigens der erste Kirchenneubau nach der Reformation. Bei der Vorstellung der Kirche durch Pastor Baum war für die überwiegend evangelisch-lutherischen und katholischen Bramscher die Innengestaltung gewöhnungsbedürftig, weil Figuren und Bilder fehlten. Pastor Baum verwies dazu auf das Bibelzitat „Du sollst dir kein Gottesbild machen“. Auffallend auch die Kanzel als zentraler Mittelpunkt hoch über dem Abendmahlstisch, um den die Sitzbänke angeordnet sind.
In dem Vortrag ging Pastor Baum auch auf das unterschiedliche Abendmahlsverständnis zwischen Reformierten und Lutheranern ein.
Und er erklärte ausführlich die demokratische „Verfassung“ der Reformierten. Eine kirchliche Hierarchie wird abgelehnt. Geleitet wird die Gemeinde durch von ihr gewählte Pastoren und demokratisch gewählte Gemeindeglieder. Unüberhörbar war in des Pastors Ausführungen stets seine ökumenische Einstellung, die in dem Faltblatt der Gemeinde wie folgt beschrieben ist: „Von der Christianisierung Norddeutschlands um 800 bis zur Reformation im 16. Jahrhundert haben die verschiedenen Kirchen eine gemeinsame Geschichte – ein Schatz, den wir gerade erst entdecken.“
Mit einer adventlichen Besinnung fand der Besuch in der Bergkirche seinen Abschluss. Im Parkhotel ließen die CDU-Senioren bei Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen.