Über 100 Gäste konnte Stadtverbandsvorsitzender Gert Borcherding beim traditionellen Spanferkelessen der Bramscher CDU im Saal Rothert in Engter begrüßen. Bürgermeisterkandidat Andreas Quebbemann sorgte zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. André Berghegger (Melle), Landrat Dr. Michael Lübbersmann (Osnabrück) und dem CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Christian Calderone(Quakenbrück) für die politischen Akzente des Abends.
„Flagge zeigen“ für den Erhalt des Krankenhauses war ein zentrales Thema der Rede Quebbemanns. Er könne sich Bramsche ohne Krankenhaus gar nicht vorstellen. Vor Ort ist alles für den Fortbestand des Krankenhauses getan, nunmehr sei Hannover gefordert. Auch Landrat Lübbersmann sieht Hannover in der Pflicht. Es sei dringend eine Konzeption für die Entwicklung des ländlichen Raums erforderlich. Dabei könne nicht nur um die Frage von landesweit 250 Betten mehr oder weniger gehen. Landtagsabgeordneter Calderone sah in der Krankenhausfinanzierung nicht nur das Land, sondern vor allem auch den Bund in der Pflicht, der endlich die Rahmenbedingungen für eine ausreichende Ausstattung aller Häuser sorgen müsse. Weiteres zentrales Thema der politischen Reden war der Erhalt der bestehenden Schulstruktur im Landkreis als mehrgliedriges System. „Wir dürfen die bestehenden Schulen nicht schlechtreden. Sie leisten gute Arbeit. Schüler, Eltern und Lehrer wollen in Ruhe arbeiten und nicht Gegenstand ideologischer Diskussionen werden“, so Quebbemann. In Bramsche stehe zum Beispiel die Existenz der Hauptschule und der Realschule auf dem Spiel. Im Bürgermeister-Wahlkampf werde es vor allem darum gehen, den Bramscher Wählerinnen und Wählern in vielen Politikbereichen sachliche Alternativen aufzuzeigen. Zugleich komme es darauf an, möglichst alle Stammwähler zu mobilisieren: „Genau 100 Tage haben wir dafür noch Zeit!“ Von den ersten 100 Tagen seiner Arbeit als Bundestagsabgeordneter in Berlin berichtete André Berghegger anschaulich und mit aktuellen Bezügen. Politik in einer großen Koalition zu machen, sei eine besondere Herausforderung. Die permanente Präsenz der Medien in Berlin schaffe eine eigene Wahrnehmung von Wirklichkeit. Für ihn komme es dabei darauf an, fest im Wahlkreis verwurzelt zu bleiben. So wie Calderone und Lübbersmann („als Privatmann“) auch wünschte Berghegger Andreas Quebbemann viel Erfolg im Kampf ums Bürgermeisteramt und sagte ihm volle Unterstützung zu. Die solide Arbeit der Neuen Mehrheit im Bramscher Stadtrat würde durch einen Bürgermeister Quebbemann nachhaltig gestärkt. „Wahlkampf macht Spaß, man muss ihn nur gewinnen“, beschloss Borcherding frei nach Konrad Adenauer den politischen Teil des Abends. Dank und Anerkennung im Namen der CDU Deutschlands sprach er anschließend fünf langjährigen Mitgliedern aus. Besondere Glückwünsche gingen an den ehemaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden in Bramsche Helmut Voßkamp für 50-jährige Mitgliedschaft. Ebenfalls ein halbes Jahrhundert lang hat Helmut Borgstede den Christdemokraten die Treue gehalten. Dankurkunden für 45- bzw. 40-jährige CDU-Zugehörigkeit nahmen Hermann Bischof und Hermann Hasemann entgegen, Imke Märkl wurde für 25 Jahre aktive Parteizughörigkeit geehrt.